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Was bedeutet Vasektomie / Sterilisation?

Unterbindung zur langfristigen Verhütung

Möchte sich ein Mann zeugungsunfähig machen lassen, wird eine sogenannte Vasektomie (Unterbindung) durchgeführt. Sie ist auch als Vasoresektion bekannt. Eine Sterilisation kommt für Männer meist infrage, wenn sie und ihr Partner sich keine Kinder wünschen bzw. die Familienplanung schon abgeschlossen haben. Diese Art der Verhütung garantiert eine dauerhafte Verhütung. Zunächst sollte man davon ausgehen, dass die Vasektomie für immer hält und man sich nicht ohne weiteres umentscheiden kann, nachdem der Eingriff vorgenommen wurde.

Es gibt die Möglichkeit die Sterilisation des Mannes rückgängig zu machen. Dies erfordert einen komplizierteren operativen Eingriff, der als Vasovasostomie bezeichnet wird. Es ist allerdings nicht empfehlenswert, dies als sichere Lösung zu betrachten und somit die Entscheidung zur Unterbindung leichtfertig zu treffen. Die Vasovasostomie birgt ein grösseres medizinisches Risiko als die Vasektomie, ist kostenintensiver und garantiert keinen Erfolg.

Ganz anders verhält sich die Sterilisation des Mannes. Was die Kosten angeht, so gilt die Vasektomie als eine der günstigsten Verhütungsmittel, wenn man die Langfristigkeit in Betracht zieht. Es entstehen einmal Kosten für den Eingriff und die Nachsorge und der Mann hat ein Leben lang etwas davon. Obwohl für die Unterbindung eine kleine Operation notwendig ist, sprechen Fachleute von einem komplikationsarmen Eingriff. Der Patient wird ambulant behandelt und, falls nicht anders erwünscht, lediglich lokal betäubt. Nach ungefähr einer halben Stunde ist die OP vorbei.

Im Vorfeld der Sterilisation des Mannes steht die Entscheidungsfindung. Diesen ersten Schritt sollte ein Mann oder Paar nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zu bedenken ist, dass die Vasektomie dauerhaft angelegt ist und eine Umkehrung nicht vorgesehen ist. Der Mann sollte also genau überlegen und ggf. mit der Partnerin diskutieren, ob die Familienplanung definitiv abgeschlossen ist. In aller Regel werden Unterbindungen erst bei Männern über dreissig durchgeführt.

Sobald der Mann bzw. das Paar eine Entscheidung für die Vasektomie getroffen hat, wird vom Urologen oder von der Urologin ein Beratungsgespräch anberaumt. Das persönliche Gespräch ist wichtig und dient dazu, dass zum einen der Arzt den Patienten kennenlernen kann und zum anderen dazu, dass der Patient noch einmal alle offenen Fragen abklären kann. Ist der Patient umfassend aufgeklärt, wird ihm nochmals eine Bedenkzeit eingeräumt, bevor ein Termin für den Eingriff vereinbart wird.

Für den Eingriff erscheint der Patient in der urologischen Praxis. Die Hodenregion wird betäubt. Auf diese Weise spürt der Patient allerhöchstens ein Ziehen. Es gibt zwei Methoden, um die Unterbindung durchzuführen: die klassische Methode (Ligaturtechnik) und die Non-Skalpell-Vasektomie. Während bei der Ligaturtechnik ein kleiner Schnitt mittels Skalpell gesetzt wird, um die Samenleiter freizulegen, wird die Haut bei letzterer Methode punktiert und dann gespreizt bis eine minimale Öffnung entsteht. Die Non-Skalpell-Vasektomie gilt als besonders schonend. Nach Öffnung der Haut werden beide Samenleiter schlaufenförmig herausgehoben, es wird jeweils ein Teilstück von wenigen Zentimetern entfernt und die dadurch entstandenen offenen Samenleiterenden werden verödet und abgebunden. So können sie sich nicht erneut verbinden und durchlässig werden. Schliesslich wird die Skrotalhaut verschlossen. Zukünftig können nun keine Samenzellen mehr durch die Samenleiter transportiert werden, da diese unterbunden wurden.

Der Patient kann nach dem Eingriff nach Hause gehen, um sich dort ausgiebig zu schonen. Etwa eine Woche körperliche Ruhe ist angeraten. Nach zwei bis drei Monaten erfolgt die reguläre Nachuntersuchung. Es wird eine frische Probe des Ejakulats des Patienten untersucht, um mithilfe eines Spermiogramms herauszufinden, ob das Ejakulat noch bewegliche Samenzellen enthält. Erst nachdem dieser Fall ausgeschlossen wurde, ist die Sterilisation erfolgreich abgeschlossen.

Portal zur Sterilisation des Mannes: vasektomie-experten.ch

Männer, die sich für die Sterilisation interessieren, durchlaufen meist mehrere Phasen: zunächst möchte man sich rund um die Thematik informiert wissen, anschliessend wird es interessant einen passenden Urologen oder eine Urologin zu finden und schliesslich gilt es einen Termin zu vereinbaren. Auf vasektomie-experten.ch finden interessierte Männer und Paare alles auf einen Blick. Sorgfältig wurden hier alle Informationen zur Vasektomie zusammengetragen. Weiter werden Urologen mit ausgewiesener Vasektomie-Erfahrung vorgestellt. Ziel ist es, möglichst viele Standorte abzudecken, damit Patienten schnell einen kompetenten Urologen in ihrer Nähe finden können.